Beziehungsprobleme

Schwierigkeiten und Konflikte mit anderen Menschen


Hierunter fallen alle Probleme, die in der Beziehung zu anderen Menschen auftreten können. Die Art der Beziehung spielt dabei keine Rolle, d.h. sie kann partnerschaftlicher, freundschaftlicher, familiärer oder beruflicher Natur sein.

Dementsprechend vielfältig können Beziehungsprobleme sein. So gibt es: Ehe- / Paarprobleme, Freundschaftsprobleme, Eltern-Kind-Probleme, Kind-(Schwieger)-Eltern-Probleme, Probleme mit Untergebenen, mit Kollegen oder mit Vorgesetzten etc.

Viele Menschen haben auch nur in einem bestimmten Beziehungsstadium ein Problem:

Probleme am Anfang von Beziehungen betreffen die Aufnahme oder Anbahnung von Beziehungen. Hierzu zählen Kontaktängste oder Angst vor Nähe bzw. Intimität. Manche Menschen leiden auch unter ihren überhöhten Vorstellungen von Autonomie und Freiheit, die es ihnen unmöglich machen, sich auf eine Beziehung einzulassen. Andere Scheitern an ihren Beziehungsidealen, die zu einer endlosen Suche nach dem "richtigen" (i.d.R. dem "perfekten") Partner führen. 

Schwierigkeiten beim Führen von Beziehungen betreffen die Beziehungsgestaltung. Den Betroffenen fällt es schwer, sich in Beziehungen einzubringen, z.B. zu sagen, was sie sich vom Partner wünschen oder was sie nicht möchten. Es kommt zu einer schnellen Unterordnung, die eigenen Bedürfnisse und Interessen werden langfristig missachtet. Das gegenteilige Problem ist das der Dominanz in Beziehungen, bei dem der eine Partner alle Entscheidungen treffen möchte und es nicht tolerieren kann, wenn etwas nicht nach seinen Wünschen geschieht oder alles "genau nach seinen Regeln" zu erfolgen hat.

Letztlich gibt es Probleme bei der Beendigung von Beziehungen. Den Betroffenen fällt es schwer bzw. ist es unmöglich, einen Partner zu verlassen, obwohl sie das möchten. Häufig motiviert "Trennungsangst" oder "Angst vor dem Alleinsein" oder "Versagensangst" die Betroffenen in einer Beziehung zu bleiben, in der sie sich nicht wohl fühlen oder die ihnen sogar schadet.

Was Sie vielleicht noch interessiert

Die klassischen Beziehungsprobleme wie Ehekonflikte oder Paarprobleme werden offiziell nicht als Krankheit anerkannt. Deswegen werden die Kosten für eine Therapie auch nicht von den Krankenkassen übernommen. Eine Ausnahme ist, wenn Beziehungsprobleme der Auslöser für eine Krankheit sind (z.B. eine Depression oder Panikattacken) bzw. deren Folge (wie z.B. eine Sozialphobie). In diesen Fällen wird die Behandlung von den Krankenkassen bezahlt.

Die Behandlung wird auch dann von der Krankenkasse übernommen, wenn die Beziehungsprobleme auf eine nur unvollständig entwickelten Persönlichkeitsstruktur zurückzuführen sind (wenn Sie zu diesem Thema mehr Wissen möchten, können Sie sich mein Infoblatt zu Persönlichkeitsstörungen runter laden).