Agoraphobie (Platzangst)
Symptome und Therapie
Ganz allgemein lässt sich Agoraphobie (Platzangst) als eine Angst, sich in bestimmten Situationen als irgendwie "gefangen" zu fühlen, beschreiben. Diese Störung kann sehr gut durch eine Psychotherapie behandelt werden.
Genaugenommen sind die Namen "Agoraphobie" und "Platzangst" unzutreffend. Den die Angst kann nicht nur bei Plätzen (griechisch "Agora") auftreten, sondern auch in vielen anderen Situationen.
Die größte Befürchtung bei der Agoraphobie ist die Angst, in einer Situation zu sein, aus der man nicht mehr entkommen kann, d.h. also irgendwie "gefangen" zu sein. Die äußere Situation selber kann einem "Gefängnis" ähnlich sein, wie z.B. ein Fahrstuhl, eine U-Bahn oder ein Auto. Aber auch auf großen Plätzen oder in Menschenmengen, kann man sich gefangen fühlen, da man von dort nicht sofort fliehen kann.
Eine Agoraphobie liegt also immer dann vor, wenn man das Gefühl hat, in einer Situation zu sein, aus der man nicht ohne weiteres raus kommt. Das Entscheidende dabei ist die "gefühlte" Realität, d.h. ob das Gefühl dabei tatsächlich der Realität entspricht, spielt keine Rolle.
Bei der Platzangst kommt es sehr oft auch zu starken körperlichen Reaktionen wie z.B.:
- Herzrasen oder "Herzstolpern"
- Engegefühl in oder Druck auf der Brust
- Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Händen, Füßen oder im Bauch oder Kopf
- trockener Mund, Kloßgefühl im Hals oder Bauch
- Schwitzen
- Zittern
- Schwindel
- verschwommene oder eingeengte Sicht
- Hitzewallungen / Kälteschauer
Oft treten bei einer Agoraphobie auch zusätzlich noch Panikattacken auf.
Eine Folge der Platzangst ist ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten. Die Betroffenen versuchen möglichst schnell aus der Situation zu entkommen oder überhaupt gar nicht erst hinein zu geraten. So kommt es auch vor, dass manche Menschen mit dieser Störung ihre vier Wände überhaupt nicht mehr verlassen.
Eine Agoraphobie lässt sich psychotherapeutisch gut durch eine Kognitive Verhaltenstherapie behandeln. Im Rahmen dieser Angsttherapie werden zunächst Informationen über die biologischen Grundlagen der Störung vermittelt. Als nächstes erfolgt die Entwicklung eines Krankheits- und eines Gesundheitsmodells, so dass der Betroffene versteht, warum bei ihm die Störung aufgetreten ist und was er tun muss, um wieder gesund zu werden. In der Therapie spielen oft auch praktische Übungen eine große Rolle, um durch neue Erfahrungen zu lernen, dass die gefürchteten Situationen auch angstfrei bewältigt werden können.
Ich bin Spezialist für die Behandlung von Agoraphobien durch Verhaltenstherapie. In der Tagklinik Westend (München) habe ich die Angsttherapie aufgebaut und geleitet.
Bezüglich einer Therapie bei mir können Sie sich über die Kosten und den Ablauf informieren oder zur Terminvereinbarung bzw. für weitere Informationen mit mir Kontakt aufnehmen.